Prof. Dr.-Ing. E.h. Gottfried Kiesow
* 7. August 1931 in Alt Gennin, Landkreis Landsberg (Warthe) Auch Dr. Kiesow hat die Sanierung von Kloster Haydau zur Chefangelegenheit erklärt und nutzt alle seine Möglichkeiten, die Maßnahme voranzutreiben. Die Gemeinde Morschen ehrt ihn nach seiner Pensionierung mit der Verleihung der Würde eines Ehrenbürgers. In einer Feierstunde am 15.Mai 1997 im Westflügel des Klosters wird dem langjährigen Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege in Wiesbaden diese besondere Auszeichnung zuteil. Bürgermeister Joachim Kohlhaas lässt in seiner Laudatio die Verdienste Kiesows Revue passieren. Landrat Jürgen Hasheider sieht die Mörscher Ehrenbürger als Gespann: "Bergmann als Mahner, Kiesow als Vollstrecker". Nicht nur die Mörscher wissen: ohne den engagierten Einsatz von Gottfried Kiesow wäre die Sanierung des Klosters nicht gelungen. |
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Gottfried Kiesow wird 1931 im heutigen Polen
geboren. Sein Lebensweg führt den "Preußen" wie er sich immer selbst bezeichnet, aus dem elterlichen Pfarrhaus an der Warthe nach 1945 in den Westen. An der Universität Göttingen studiert er
Kunstgeschichte, klassische Archäologie, Geschichte und Theaterwissenschaft und promoviert mit dem Thema "Das Maßwerk in der Deutschen Baukunst bis 1350". Nach einem fünfjährigen Stipendium am
kunsthistorischen Institut Florenz wird er Bezirksdenkmalpfleger in Hannover und Braunschweig. 1966 wird er Landeskonservator und Präsident des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ab 1975 lehrt
er als Honorarprofessor an der Frankfurter Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Kunstgeschichte. Gemeinsam mit einigen wenigen deutschen Spitzenmanagern gründet er die Deutsche Stiftung Denkmalschutz,
ist zunächst stellvertretender Vorsitzender und dann Vorsitzender dieser Stiftung.
Fortan läßt er keine Gelegenheit aus, seine
vorgesetzten Ministerinnen und Minister zu einer Visite nach Morschen zu bitten und nutzt alle seine Möglichkeiten, die Sanierung voranzutreiben. Auch als er 1996 als Landesbeamter in den Ruhestand
tritt, ist er als Vorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz regelmäßig Gast in Morschen und hilft, wenn es zu Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten oder zu Schwierigkeiten bei der
Finanzierung kommt. Am 7. November 2011 stirbt Prof. Dr. Kiesow nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Wiesbaden. In einer bewegenden Feierstunde am 15. November in der Wiesbadener Marktkirche wird auch seiner Verdienste um Morschen und das Kultur denkmal Haydau gedacht. Wir haben ihm unendlich viel zu verdanken. |
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